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#1

Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 12:28
von Helmut
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Sehr geehrter Herr Dagenbach,

vor 3 Monaten erlitt meine bis dahin noch rüstige Mutter (84) eine schwere Gehirnblutung. Seitdem ist sie rechtsseitig völlig gelähmt mit schweren Spasmen, Aphasie sowie Schluckstörungen, die eine Sondenernährung nötig machen. Nachdem sie aus dem Krankenhaus abgeschoben und eine Reha abgelehnt wurde, wird sie wie medizinischer Restmüll behandelt. Nahezu alle Therapien wurden abgelehnt.

Ich finde es beschämend, dass Menschen, die ihr Leben gearbeitet, mehrere Kinder groß gezogen, das Elend des Krieges durchlitten und unser Land wieder aufgebaut haben, jetzt wie medizinischer Restmüll im Endlager Altersheim abgelegt und nur noch Pflege nach Plan (Sonde, Lagern,
Windeln) für 3200 Euro im Monat verrichtet wird und die Angehörigen dafür ihr Vermögen aufbrauchen müssen.

Im Moment suche ich nach Therapiemöglichkeiten oder Ansprechpartnern, um die schwersten Störungen (Sprechunfähigkeit, durch schwere Dauerkrämpfe überkreuzte Beine) zu lindern oder es zumindest zu versuchen. Denn es gibt keine regelgerechte Untersuchung und medizinische Beurteilung mehr
(Hausarztbesuch: 5 Min., keine weitere Therapie, Medikamente wie bisher,
Basta!)

Ich weiß nicht, ob Sie eine Idee haben, an wen ich mich noch wenden kann, ich habe schon die verschiedensten Adressen (AOK, Unabhängige Patientenberatung Deutschland – UPD, abgeklappert). Jetzt habe ich die Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe angeschrieben (s. bbc - mail) und hoffe auf ein Weiterkommen.

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#2

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 12:33
von AD • 20 Beiträge

Dieses Hilfeersuchen eines mir bekannten Mitbürgers habe ich heute erhalten. Da ich selbst keine einschlägigen Hinweise geben kann, habe ich das Ersuchen über unseren Verteiler und das an alle weitergegeben mit der Bitte, uns ggf. Nachricht zu geben, wenn Sie eine Möglichkeit kennen, die weiterhelfen könnte.

Es ist ein Schicksal, das uns allen droht-
ob reich oder arm, ob Normalbürger oder Politiker!

Erlauben Sie mir daher die Anmerkung, daß wir uns die Frage stellen, weshalb wir eigentlich Millionenbeträge in eine Pflegeversicherung bezahlen und nun auch schon wieder erhebliche Beitragserhöhungen in der Krankenversicherung hinnehmen müssen, wenn gleichzeitig die Gegenleistungen immer geringer werden und wir in zunehmendem Maße noch selbst bis zum Vermögensverlust zur Kasse gebeten werden.
Die Fragen lauten daher:
In welche Taschen wandert das Geld?
Was ist faul an diesem System?
Und weshalb sind unsere hochdotierten Volksvertreter untätig?


Wenn Sie eine Möglichkeit zur Abhilfe kennen, so teilen Sie es uns bitte mit:

info@pro-heilbronn.de
Tel. 07131-920500
Fax 07131-920501
http://www.pro-heilbronn.de


zuletzt bearbeitet 29.01.2010 12:39 | nach oben springen

#3

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 12:42
von HB
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eine kleine miese Clique ergötzt sich am Elend + fördert es um des Reibachs
willen-wir Alten sind abgeschrieben!
M.E.ist in PRO-Bemühungen ein Ansatz zur Normalität erhoffbar !?
mfG! HB

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#4

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 12:44
von Lutz
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Hallo!

Leider ist dies kein Einzellfall.
Da hilft nur eines: Öffentlich machen!
Das fürchten die "Macher" des "Neuen Gesundheitssystems" am meisten.
Holen sie eine Zeitung oder einen FS-Sender mit ins Boot, dass hilft besser als 100 Bittbriefe!

Mit freundlichen Grüßen,

Lutz

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#5

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 13:20
von AD • 20 Beiträge

@ Lutz

Danke für den Hinweis. Die lokale Presse hat es auch bekommen und sich bereits gemeldet.
MhG AD


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#6

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 13:58
von Petermann • 4 Beiträge

Unser Gesundheitssystem ist nicht zum Dienen, sondern zum Verdienen angelegt.
Das beginnt bei der Pharma-Industrie, setzt sich bei den Bossen der Sozialversicherungen in ihren Palästen fort und endet beim Staat, der davon noch Steuern kassiert.
Da platzt mir der Kragen: Wir dürfen nur zahlen und zahlen. Wir zahlen Sozialbeiträge und wenn wir etwas brauchen, zahlen wir das, was wir brauchen demnächst noch einmal, Hauptsache das Luxusleben der Verantwortlichen ist auf unsere Kosten gesichert.
Notlagen werden legal ausgenutzt - dank unserer Schlafhauben im Bundestag, die nur für ihre Spender da zu sein scheinen.
Hoffentlich findet Helmut einen Weg zur Besserung!

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#7

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 29.01.2010 16:26
von AD • 20 Beiträge

Fakt ist doch, daß das NIEMAND WIRKLICH interessiert und mir bekannt ist, daß das nicht neu und auch kein Einzelfall ist.
Mein ein Jahr älterer Nachbarsjunge hatte sich mit 21 Jahren seinerzeit erschossen, weil sein gesamtes Erbe gnadenlos für die Pflege seiner Mutter draufgegangen ist.
Als nichts mehr da war, durfte auch sie sterben.
"Ethisch" dürfte das in unserem Staat alles in Ordnung sein...
Sonst hätte sich das längst geändert.


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#8

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 30.01.2010 14:44
von Klaus W.
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Hier ist wenigstens noch ein Angehöriger da, der sich um seine Mutter kümmern kann. Was aber, wenn es keine Angehörigen mehr gibt?

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#9

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 01.02.2010 09:50
von Petermann • 4 Beiträge

Aufgrund Ihrer Info in den Hintergründen haben sie doch versch. Stellen angeschrieben. Hat sich da schon was getan?

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#10

RE: Pflege - Theorie und Praxis

in Gesundheit 03.02.2010 01:24
von AD • 20 Beiträge

Eines der angeschriebenen Fernsehmagazine hat geantwortet und ein Vertreter einer Ethik-Komission hat sich eingeschaltet.
Wir bleiben dran, denn es kommen immer mehr Fragen über unser Sozialsystem mit
den Eckpunkten "Anspruch - Selbstzweck - Wirklichkeit" dazu.


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