Die EU schützt Terroristen. Die Außenminister der Europäischen Union verlängern jetzt die Visa der 13 palästinensischen Terroristen, die sich 2002 in der Geburtskirche in Bethlehem verschanzt hatten. Mehrere europäische Staaten hatten nach dem Ende der Geiselnahme eingewilligt, die Palästinenser aufzunehmen. Nun wird ihre Aufenthaltsgenehmigung zum sechsten Mal erneuert.
Zwölf der Kämpfer konnten für eine befristete Zeit nach Belgien, Griechenland, Spanien, Irland, Italien und Portugal kommen. Ein weiterer Palästinenser erhielt ein unbegrenztes Aufenthaltsrecht für Zypern. Am Dienstag entschieden die europäischen Außenminister bei einem Treffen in Brüssel, die Visa zu verlängern.
Rund 200 teils bewaffnete Palästinenser und von Israel gesuchte Terroristen hatten sich im Frühjahr 2002 in der Bethlehemer Geburtskirche verschanzt. Sie hielten Geistliche sowie palästinensische Kinder und Jugendliche als Geiseln. Nach Ende der über einen Monat dauernden Belagerung wurden 13 Terroristen in europäische Länder ins Exil geschickt, mehr als 30 Palästinenser wurden in den Gazastreifen ausgewiesen.